Die Wirkungsweise des Aktivators erfolgt durch eine Anpassung und Harmonisierung der Muskulatur, der umgebenden Weichgewebe, des Knochenwachstums, des Kiefergelenks und des kompletten stomatognathen Systems. Durch kontrolliertes Einschleifen der Kunststoffbasis kann die Durchbruchsrichtung der Zähne beeinflusst werden, um eine eugnathe Verzahnung zu erreichen.
Der Aktivator ist ein klassisches funktionskieferorthopädisches Gerät und wurde zum erstenmal von Andresen und Häupl vorstellte. (siehe auch Funktionskieferorthopädie).
Alastics sind Bestandteil der festsitzenden Zahnspange. Darunter versteht man kleine Gummiringe, welche um die Brackets (siehe auch Brackets) zur Fixierung des Bogens (siehe auch Bogen) bei festsitzendes Apparaturen verwendet werden. Alastics können transparent, metallfarben, weiß, zahnfarben oder bunt sein.
Siehe auch: Unsichtbare Zahnspangen
Es handelt sich hierbei um spezielle Brackets aus der Gruppe der festsitzenden Zahnspangen. Man versteht darunter Brackets aus Materialien, welche in gewissem Grade der Farbe des Zahnschmelzes entsprechen. Diese Brackets können aus Keramik oder Kunststoff bestehen. Zur Verbesserung der Ästhetik werden sie oft kombiniert mit zahnfarbenen Bögen (siehe Bogen) und zahnfarbenen Ligaturen (siehe Ligaturen).
Bei dem Bionator nach Prof. Dr. Dr. Balters handelt es sich um ein funktionskieferorthopädisches Gerät (siehe auch Funktionskieferorthopädie). Ziel der Bionatortherapie nach Balters ist eine ganzheitliche Behandlung des Menschen,die über eine reine orthodontische Behandlung hinausgeht und zum Ziel hat, alle köperlichen, seelischen und umweltbedingten Einflüsse zu harmonisieren. Die Bionatorbehandlung beinhaltet nicht nur eine Regulierung der Gebiss- und Kieferentwicklung sowie die Bewegung von Einzel-zähnen und Zahndurchbruchsförderung, sondern auch eine Harmonisierung aller zusammenhängenden synergetischen Strukturen und Areale. (Balters W. Ergebnis der gesteuerten Selbstheilung von kieferorthopädischen Anomalien. Dtsch zahnärztl. Zeitung 1960; 15: 241), Balters W. Eine Einführung in die Bionatorheilmethode. in: Ausgewählte Schriften und Vorträge. Hrsg. Hermann Ch. Druckerei Hölzer Heidelberg 1973).
Bei festsitzenden Zahnspangen werden zahnfarbene Bögen vor allem in Kombination mit Keramikbrackets (siehe Keramikbrackets) verwendet und wirken in dieser Kombination sehr ästhetisch. Es handelt sich meist mit Teflon ummantelte Bögen. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Multibandapparatur (siehe Multibandapparatur ) aus Metall ist eine festsitzende Zahnspange mit Keramikbrackets und zahnfarbenen Bögen kaum zu erkennen.
Festsitzende Zahnspangen in der Kieferorthopädie sind Apparaturen, welche fest am Gebiss oder Kiefer des Patienten befestigt sind. Ein Bracket ist ein Einzelelement einer festsitzenden Zahnspange oder Multibracketapparatur, welche eine Weiterentwicklung der Multibandapparatur darstellt (siehe auch Multibandapparatur). Brackets sind kleine Elemente aus Metall, Keramik oder Kunststoff, welche auf der Zahnoberfläche fest fixiert werden und eine Kraftübertragung auf die Zähne ermöglichen. Durch diese Kraftübertragung kann der Zahn in allen Richtungen des Raumes bewegt werden. Die Kraft, welche diese Bewegung auslöst, wird durch einen Bogen (siehe auch Bogen) erzeugt, welcher durch eine im Zentrum des Brackets verlaufende Schiene (Slot) geführt und befestigt wird. Brackets unterscheiden sich in Materialen, Form, Größe, Friktion. Keramik und Kunststoffbrackets (siehe auch Ästhetikbrackets) im sichtbaren Bereich dienen einer ästhetischen Verbesseung der Apparatur. Oft werden sie kombiniert mit zahnfarben beschichteten Bögen und zahnfarbenen oder transparenten Ligaturen (siehe auch Ligaturen, siehe auch selbstligierende Brackets). Lingualbrackets werden auf dem unsichtbaren Bereich der Zahnoberfläche befestigt (siehe auch Lingualbrackets, selbstligierende Brackets, Minibrackets).
Siehe auch: moderne Diagnostik
Wir verwenden in unserer Praxis digitales Röntgen.
Unter digitalem Röntgen versteht man ein bildgebendes Röntgenverfahren, bei dem nicht ein Röntgenfilm belichtet wird, sondern ein Sensor, die von einem Computer abgenommen wird. Bei optodirekten Systemen (Verwendung von amorphem Silizium a-Si mit Szintillatorfolie) wird die Energie der Röntgenstrahlen im ersten Schritt in Licht umgewandelt, welches nun seinerseits in elektrische Ladung transformiert wird. Das Röntgenbild kann anschließend sofort auf dem Computermonitor sichtbar gemacht werden und digital nachbearbeitet und beliebig reproduziert werden. Schnellere und detailliertere Diagnosen (Diagnostik), direktere Kommunikation mit dem Patienten, Reduktion der Strahlenbelastung für den Patienten aufgrund der extrem empfindlichen Reaktion des Sensors auf die Röntgenstrahlen und keine umweltschädlichen Entwicklungschemikalien sind die entscheidenden Vorteile.
Siehe auch: moderne Diagnostik
Das Fernröntgenseitenbild ist eine spezielle Röntgenaufnahmetechnik, welche vor allem in der Kieferorthopädie und in der Kiefer-, Mund- und Gesichtschirurgie seine Anwendung findet.
Es handelt sich um eine latero-laterale Aufnahme des Schädels mit parallelem Strahlengang.
Das FRS wird verwendet zur Bestimmung von Wachstumstendenzen, Kiefer und Knochenrelationen sowie der Achsen der Frontzähne.
Es werden sowohl die Strukturen des Gesichtsschädels wie auch Teile der Halswirbelsäule abgebildet.
Die Auswertung des Fernröntgenseitenbildes erfolgt mittels verschiedener Analyseverfahren. Der Einbau einer röntgenopaken
Skala ermöglicht eine Kalibrierung, so dass nicht nur Winkel gemessen werden können, sondern auch Strecken.
Die Aufnahme wird durchgeführt entweder mit einem konventionellen Röntgenfilm oder mit einem digitalen Sensor. Mittels digitalem Röntgen kann die Strahlenbelastung bis zu 50% reduziert werden.
Siehe auch digitales Röntgen.
Teilgebiet der Kieferorthopädie, welches durch Normalisierung und Harmonisierung von entwicklungs- und wachstumsbedingten Kieferfehlentwicklungen während der Wachstumsphase des Körpers eine harmonische Nachentwicklung Kiefer-, Gebiss- und Zahnstellungen fördert. Am Anfang der Entwicklung stand der Monoblock, der 1902 von Robin vorgestellt wurde. Seine Weiterentwicklung und die Anfänge der Funktionskieferorthopädie entstanden durch die Beschreibungen der Kieferorthopäden Andresen und Häupl (ANDRESEN V, HÄUPL K, PETRIK L (1957) Funktionskieferorthopädie Johann Ambrosius Barth München ), welche 1930 den Aktivator vorstellten (siehe Aktivator).
Die Gaumennahterweiterungsapparatur abgekürzt GNE bietet eine Möglichkeit, eine zu schmale Oberkieferbasis zu erweitern. Durch das feste Anbringen am Oberkiefer liegt der entscheidende Vorteil dieses Behandlungsgerätes gegenüber der Wirkung einer aktiven Platte in einer konstanten andauernden Kraftübertragung, wodurch in kurzer Zeit die skelettale Basis des Oberkiefers geweitet werden kann.
Siehe Zahnfehlstellungen).
Herausnehmbare Zahnspangen – Zahnspangenbehandlung
Unter herausnehmbaren und entfernbaren Zahnspangen versteht man alle kieferorthopädischen Behandlungsapparaturen, welche nicht fest am Gebiss fixiert sind.
Die gebräuchlichsten herausnehmbaren Zahnspangen sind Plattenapparaturen (siehe Platten), Schienen (siehe unsichtbare Schienen) und funktionskieferorthopädische Geräte (siehe funktionskieferorthopädische Apparaturen).
Kieferorthopädie ist ein Fachgebiet der Zahnmedizin, welches sich auf die Behandlung von Zahnfehlstellungen, Gebissfehlentwicklungen und Kieferanomalien bezieht.
Ligaturen sind Einzelbestandteile der festsitzenden Zahnspange, der Multibracket- oder Multibandapparatur und dienen zur Befestigung des Bogens innerhalb des Slots am Bracket.
Unter Slot versteht man eine Schiene im Bracket, in welche der Draht der festsitzenden Zahnspange an jedem Zahn eingebunden wird. Eine Alternative zu den Ligaturen sind Alastics (siehe auch Alastics).
Lingualtechnik in der Kieferorthopädie ist ein Spezialgebiet bei der Behandlung von Zahnfehlstellungen mit festsitzenden Zahnspangen – Multibracketapparaturen. Es handelt sich um speziell geformte, konfektioniert oder individuell hergestellte Brackets, welche auf der Innenseite (unsichtbaren Seite) der Zahnkronen befestigt werden. Die Brackets sind somit bei normaler Mundöffnung nicht sichtbar.
(Siehe auch: Unsichtbare Spangen)
Minibrackets werden bei der Behandlung von Zahnfehlstellungen mit festitzenden Zahnspangen verwendet und unterscheiden sich von herkömmlichen Brackets durch ihre geringe Größe und Höhe.
Unter einer Mutlibracketapparatur, auch Multibandapparatur genannt, versteht man eine festsitzende Zahnspange. Vor der Entwicklung der Säureätztechnik (SAT), welche eine adhäsive Befestigung von Fremdkörpern an der Zahnhartsubstanz ermöglicht, bestanden die festsitzenden Apparaturen in der Kieferorthopädie aus Ringen (Bändern) mit aufgeschweißten Brackets (daher der frühere Begriff Multibandapparatur), welche um die Zahnkronen fest zementiert wurden. Bänder werden auch heute noch in der Kieferorthopädie öfters im Bereich der Molaren, machmal auch im Prämolarenbereich verwendet.
Siehe auch: Moderne Diagnostik
Andere Bezeichnungen: OPG, OPTG, Panoramaschichtaufnahme
Das Orthopantomogramm ist heute ein Standardverfahren in der dentalen Radiographie.
Das Aufnahmegerät wird als Orthopantomograh oder OPT-Gerät bezeichnet.
Während der Röntgenaufnahme bewegt sich die Aufnahmeeinheit mit einer Filmkassette oder einer digitalen Zeilenkamera (siehe auch digitales Röntgen) während der Aufnahme von links hinten kommend um den Gesichtsschädel des Patienten herum und dadurch etwas mehr als einen Halbkreis legt zurück. Synchron hierzu umfährt die Röntgenröhre den Gesichtsschädel von rechts nach links um den Hinterkopf des Patienten herum. Dabei sendet die Röntgenröhre ein keilförmiges, senkrechtes Strahlenbündel aus von etwa 0,25 mm, erweiternd auf ca. 3 mm. Dieses Strahlenbündel durchleuchtet den Kiefer und Gesichtsschädel und passiert schließlich einen senkrechten Spalt in einem der Filmkassette aufgelagerten Abschirmblech aus Blei. Dahinter befindet ich eine feststehende Zeilenkamera. Die Kassette bewegt sich in ihrer Fahrtrichtung etwas langsamer als die restliche Apparatur, wodurch auf dem Film bzw. Sensor das Bild in aufeinanderfolgenden senkrechten aufgezeichnet wird. Am Ende der Fahrt ist die Kassette schließlich Zeile um Zeile in ihrer ganzen Länge nach belichtet Beim digitalen Röntgen entsteht das Tomogramm dadurch, dass die einzelnen Zeilen der Zeilenkamera zu einem digitalen OPT zusammengesetzt welches direkt auf dem Computermonitor dargestellt wird.
Das Orthopantomogramm stellt folgende Strukturen dar: Ober- und Unterkiefer, liefert einen Überblick über alle Zähne und benachbarte Strukturen wie Nebenhöhlen, Kiefergelenk, Kieferknochen, Nervenkanäle. Dargestellt werden ausschließlich röntgendichte (röntgenopake) Strukturen sowie Hohlräume dazwischen. Damit liefert das OPG einen sehr guten Überblick und ermöglicht zudem eine klare Differenzierung von Einzelparametern (Zahnstatus, Anomalien, pathologische Prozesse an Kiefer und Zähnen). Das OPG findet seine Anwendung in allen Bereichen der Zahnmedizin: Kieferorthopädie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Parodontologie, Implantologie, Endodontie, Kariesdiagnostik, Fokussuche, Herddiagnostik, Kiefergelenksdiagnostik, Allgemeinzahnmedizin. In vielen Fällen wird das OPG ergänzt durch zusätzlich Aufnahmetechniken zur Differentialdiagnose.
Die Strahlenbelastung beim OPG ist verhältnismäßig gering. Sie entspricht etwa der Strahlenbelastung, welcher ein Fluggast in einem Flugzeug infolge der Höhenstrahlung bei einem vierstündigen Flug ausgesetzt ist. Ein Transatlantikflug entspricht damit der Menge von ca. 10 Orthopantomogrammen. Durch den Einsatz digitaler Aufnahmetechniker kann die Röntgenbelastung noch weiter reduziert werden (siehe auch digitales Röntgen).
Platten – aktive Platten:
Herausnehmbare Zahnspangen
Um die Jahrhundertwende, gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Vulkanit erfunden. Hier begann auch die Entwicklung der herausnehmbaren Apparaturen. Erste Therapieansätze wurden beschrieben von Kingsley und Nord (Kingsley, NW: A Treatise on Oral Deformity with Appropriate Preventive and Remedial Treatment. Appleton & Co., New York, 1880. -Nord, CFC: Loose Appliances in Orthodontics. Trans. Eur. Orthod. Soc., 1929). In den Mittelpunkt der kieferorthopädischen Behandlung rückten die Plattenapparaturen durch die Beschreibung von A.M. Schwarz (Schwarz, AM: Gebißregelung mit Platte. Urban & Schwarzenberg, Wien, 1938.) Es gibt vielfältige Indikationen zur Behandlung mit Plattenapparaturen, in den meisten Fällen finden Platten jedoch ihre Anwendung in der Frühbehandlung und im Wechselgebiss.
Herausnehmbare Zahnspange
Der Positioner dient zur Feineinstellung der Verzahnung (Okklusion) in der Schlussphase einer kieferorthopädischen Behandlung.
Der Positioner wird im kieferorthopädischen Labor unter Verwendung weichbleibender spezieller gummi-elastischer Materialen hergestellt. Es handelt sich um ein individuelles kieferorthopädisches Präzisionsinstrument, welches es ermöglicht, kleinste Zahnbewegungen in allen drei Ebenen des Raumes durchzuführen.
Mit Hilfe des Positioners ist es möglich, die Zähne und Zahnbögen in der Schlussphase der Behandlung in eine ideale Stellung zueinander zu bringen.
Man erreicht dies dadurch, dass die angestrebte ideale Zahnposition der einzelnen Zähne sich in Aussparungen des Positioners wiederfinden, welche bei der Herstellung des Gerätes auf einem hierzu umgestellten und idealisierten Zahnmodell des Patienten erzeugt wurden.
Trägt der Patient dann dieses Gerät, werden die Zähne beim Einbeissen in das gummi-elastische Material in diese kleinen vorgegebenen Aussparungen gepresst und damit durch den Kaudruck exakt in die ideale vorgegebene Position gebracht.
Unter Retainer versteht man Behandlungsmittel, welche im Anschluss an eine aktive kieferorthopädische Behandlung die erreichte Zahnstellung stabilisieren können. Retainer können herausnehmbar sein oder festsitzend.
Retainer Funktion:
Stabilisierung der Zahnstellung
Differenzierung:
Festsitzend:
Befestigung:
Innenseite der Frontzähne
Vorteile:
Fest verklebt, kann nicht vergessen werden
Nachteile:
Eingeschränkte Zahnpflege im Zahnzwischenraum
Unbemerktes Lösen kann Zahnverschiebungen verursachen
Herausnehmbar:
Beispiel: Durchsichtige, nahezu unsichtbare transparente Schienen und Aligner, nachts getragen
Vorteile:
Retiniert den gesamten Zahnbogen dreidimensional
Problemlos für Mundhygiene
Sehr gute Retentionswirkung
Kombination:
Anwendung: Bei ausgeprägten Frontzahnlücken Eine Kombination aus festem und herausnehmbarem Retainer, besonders wenn vor der Behandlung deutliche Lücken in der Frontzahnreihe vorhanden waren.
Ziel: Dauerretention über Jahre
Festsitzende Zahnspange
Seit mehr als 20 Jahren entwickelt man Brackets, in denen der Bogen (siehe Bogen) zur Zahnbewegung nicht mit Hilfe von Ligaturen (siehe Ligaturen) oder Alastics (siehe Alastics) im Bracket (Slot) gehalten wird, sondern durch ein im Bracket integriertes feinmechanisches Aktivierungsschloss gehalten wird. Heute gibt es eine Vielfalt von Modifikationen selbstligierender Brackets.
Unsichtbare Zahnspange: festsitzend, herausnehmbar
Unsichtbare Zahnspange, herausnehmbar
Aligner / Kunststoffschienen
Fortschreitende Medizintechnologie sowie die immer fortlaufende Entwicklung neuer technischer Produktionsverfahren ermöglicht in der Kieferorthopädie eine sehr präzise Herstellung von dünnen transparenten Kunststoffschablonen und klaren, durchsichtigen Kunststoffschienen (Aligner) von hoher Passgenauigkeit, aus denen weiterentwickelte und neue Therapiemöglichkeiten zur Korrektur von Zahnfehlstellungen resultieren. Heute gibt es eine Vielfalt von herausnehmbaren, nahezu unsichtbaren Zahnspangen, Aligner genannt und deren Anwendungen. Der Vorteil der herausnehmbaren und unsichtbaren Zahnspangen liegt in der Kombination aus sehr hohem Alltagskomfort (dünne, glatte Oberfläche, kaum störend, herausnehmbar) und der Ästhetik (kaum wahrnehmbar).
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Unsichtbare Zahnspange, festsitzend
Lingualtechnik / Lingualbrackets
Lingualtechnik in der Kieferorthopädie ist ein Spezialgebiet der Behandlung mit festsitzenden Multibracketapparaturen. Es handelt sich um speziell geformte, konfektioniert oder individuell hergestellte Brackets, welche auf der Innenseite (unsichtbaren Seite) der Zahnkronen befestigt werden. Die festsitzende unsichtbare Zahnspange ist somit von aussen bei normaler Mundöffnung nicht sichtbar.
In diesem Behandlungsbeispiel für Lingualtechnik ist abgebildet, wie die Brackets auf der palatinalen Zahnfläche, dh. auf der nicht sichtbaren Innenseite zum Gaumen hin befestigt sind. Von vorne sind die Brackets nicht zu erkennen.
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Keramikbrackets / Zahnfarbene Brackets
Transparente Brackets, Keramik- oder Kunststoffbrackets (Ästhetikbrackets) im sichtbaren Bereich dienen einer ästhetischen Verbesserung der feststzenden Zahnspange. Oft werden sie kombiniert mit zahnfarbenen, beschichteten Bögen und zahnfarbenen oder transparenten Ligaturen und sind kaum sichtbar.,
Unter Zahnfehlstellungen versteht man Abweichungen der Stellung einzelner oder mehrerer Zähne im Zahnbogen von ihrer idealen Position.
Die Ursachen können dental oder skelettal sein.
Unter „dental“ versteht man die lokale Abweichung der Zahnposition im alveolären Bereich, z. B. Einzelkippungen oder Einzelrotationen.
Unter „skelettal“ versteht man Zahnfehlstellungen, welche durch Anomalien und Diskrepanzen der skelettalen Ober- oder Unterkieferbasis, einzeln oder in Kombination abweichend von Ihrer idealen Länge und Lage bezüglich zum Gesichtsschädel hervorgerufen werden. Dentale und skelettale Ursachen für Zahnfehlstellungen treten häufig in kombinierter Form auf.